Wir haben 10 Tag in dieser gut ausgestatteten Ferienwohnung gelebt und es ist war ein wirklich schöner Urlaub, unser erster auf den Kapverden aber bestimmt nicht der letzte. Wir haben auf der Homepage der Avalon Villa das „2 Bedroom Self Catering“ gebucht und eine von zwei Erdgeschoss-Wohnungen erhalten mit großer Terrasse und Blick aufs Meer. Leider (oder vielleicht zum Glück, sonst wäre bestimmt schon alles zugebaut) gibt es keinen Strand vor dem Haus sondern nur Steine und Schotter. Trotzdem eine schöne Aussicht! Zum nächsten Minimarkt läuft man ein paar Minuten, ebenfalls sind ein paar (Surf-)Restaurants, Surfschulen, Bars und Bistros (Tipp: Cape Fruit!) fußläufig schnell zu erreichen. Die Eigentümer der Avalon Villa wohnen in der ersten Etage und sind nett und hilfsbereit. Sie haben uns für kleines Geld vom Flughafen abgeholt und auch wieder hingefahren. Die Wohnung war sauber und die Ausstattung ließ keine Wünsche offen: Sitzkissen für die Terrassenmöbel, Sonnenschirm, Geschirr in allen Variationen, Kaffee, Tee, Salz, Zucker, Strand-, Hand- und Küchentücher, gutes Bettzeug und ein sehr gemütliches Bett… WLAN gibt es ebenfalls. Das Apartment besteht aus der Terrasse mit eigenem Eingang, einem Essbereich, einem Wohnbereich mit Küchenzeile (Gasherd), zwei Schlafzimmern (eins mit Doppelbett und eins mit zwei Einzelbetten) sowie einem Badezimmer mit Dusche, Waschmaschine und einem kleinen Abstellraum. Vor dem Haus geht eine Schotterstraße entlang, wo aber nicht besonders viel los ist (nur die Quads nerven manchmal etwas) In der näheren Umgebung gibt es viele Apartments/Ferienwohnungen und ein paar kleine Hotels. Ins „Zentrum“ von Santa Maria läuft man ca. 10-15 Minuten. Wir fanden es gerade gut, ein bisschen abgeschieden zu wohnen und fühlten uns gut aufgehoben. Im Gegenteil, ich fand sogar die „Hotelmeile“ auf der anderen Seite der Stadt eher ungemütlich, nichtssagend und viel zu überlaufen. Santa Maria selbst hat einen ganz eigenen Charme, auch wenn alles nicht so blitzsauber ist (viele Bauruinen, viele marode Häuser und leider auch viel Müll) wie in Deutschland/Europa. Manchmal fiel im ganzen Viertel der Strom aus oder im Minimarkt waren plötzlich Regale leer, weil die Fähre mit Nachschub Verspätung hatte. Ich fand es nicht schlimm, darum fahre ich ja weg, um mal was Neues kennen zu lernen….und im Urlaub ist man ja eh entspannter. Im ersten Surfladen Richtung Stadt (Angulo) und daneben kann man kostenlos die Strandliegen benutzen. Dort ist gerade neuer Sand aufgeschüttet worden. Manche Leute sind auch ins Wasser gegangen, aber mir war es dort zu steinig und es gab ein paar Seeigel... Der Strand um den Steg von Santa Maria ist natürlich um Klassen besser, karibisch schön, weiß, klares Wasser, aber wenn man nicht so weit laufen will, ist es bei Angulo auch sehr gemütlich und vor allem nicht so voll. Die Einheimischen waren durchweg nett und freundlich, wir haben uns nie unwohl gefühlt, egal, wann und wo wir unterwegs waren. In der Stadt wird man leider oft angesprochen von Verkäufern aus dem Senegal, aber wenn man freundlich ablehnt, wird man auch direkt in Ruhe gelassen. Ich hoffe, Sal kann sich noch ein bisschen Authentizität bewahren und wird nicht komplett überfahren vom Tourismus mit unpersönlichen Bettenburgen, die so auch in jedem x-beliebigen anderen Land stehen könnten. Leider sieht es zurzeit sehr danach aus und das finde ich schade! Durch den Tourismus sind nicht nur Arbeitsplätze entstanden, sondern leider auch Slums im Hinterland, da die Leute von anderen Inseln nach Sal kommen, um Arbeit zu finden. Es ist schon ziemlich bedrückend, wenn man abseits der Touri-Hotspots unterwegs ist aber das sollte man sich trotzdem mal anschauen, denn es gehört nunmal dazu. Man kann auch Spenden abgeben, damit die Kinder in den Slums eine bessere Schulbildung erhalten, das Projekt heißt „Terra Boa“. Ach so: wer Angst vor Hunden hat, sollte sich gut überlegen, in diese Ecke zu fahren, da es in der Stadt und am Strand eine ganze Menge herrenloser Hunde (und Katzen) gibt. Sie waren aber immer lieb und haben weder gebellt noch angegriffen, im Gegenteil, wenn ich joggen war, sind manchmal ein paar von ihnen mitgekommen, sie wollten einfach gerne mitlaufen und sind danach wieder ihres Weges gezogen. Absolut harmlos! Sehr viele Hunde sind kastriert, ich schätze mal, da gab es schon eine Aktion vom Tierschutz. Zum Glück sehen die Tiere auch recht gut genährt und nicht unglücklich aus, sonst hätte ich sie bestimmt alle mit nach Hause genommen ;-)